Brauchen wir eine neue Weltordnung?
Gott sei Dank bin in einer Zeit ohne Krieg aufgewachsen, keine Selbstverständlichkeit sondern ein Geschenk. Selten hat eine Generation eine so schöne Zeit erlebt. Bildung und Fleiß waren ein sicheres Ticket für Wohlstand. Es herrschte das Prinzip Hoffnung auf bessere Zeiten. Man konnte sich etwas Schaffen, es gab noch echte Handschlagqualität. Unseren Kindern konnten wir eine schöne Kindheit und eine ausgezeichnete Ausbildung mitgeben.
Jetzt scheint vieles anders, was früher selbstverständlich war gilt plötzlich nicht mehr. Arbeiten ist keine Garantie mehr für Wohlstand. Gut geht es nicht denen die viel arbeiten sondern denen die sich am Kapitalmarkt bedienen. Die Weltbevölkerung nähert sich der 8 Mrd Grenze. Es muss wohl eine neue Weltordnung entstehen. Die neue Weltordnung sollte aber nicht von den 1% der reichen Menschen gestaltet werden sondern es sollten alle Schichten der Bevölkerung mitarbeiten. Das andere haben wir ja jetzt, die Reichen werden immer reicher, die Kluft zwischen arm und reich wird zu Radau führen. Wir sollten uns also auf den Weg machen, jeder muss das Steuer selbst in die Hand nehmen. Es müssen neue bürgernahe Organisationen entstehen die den großen Banken und Kapitalgesellschaften, den Konzernen wie Google, Apple, Amazon, Nestle und Monsanto die Stirn bieten können. Noch haben wir die Möglichkeit es friedlich zu lösen. Leider fehlt meiner Generation dazu der Mut, die Angst dabei Wohlstand zu verlieren überwiegt. Jetzt muss es halt die nächste Generation machen, oder die nächste, die nächste, die nächste ..... aber es passiert, weil die Gier der Menschen unersättlich aber nicht ewig ist.
Das ist der Megakosmos, was brauchen wir in unserem Mikrokosmos Salzburg?
Eine ökologische Revolution zur Erhaltung unserer Umwelt als Basis für Lebensqualität, Wohlstand und den Tourismus der Zukunft. Rasante digitale Erschließung des Landes bis in den entlegensten Winkel, um die Landflucht zu stoppen. Weiterer Ausbau der Spitzenforschung und Lehre an den Universitäten und Fachhochschulen in den Bereichen Technik und Wirtschaft, damit die qualifizierte Jugend im Land bleibt und nicht zum Studium in alle Welt abwandert. Radikaler Ausbau des öffentlichen Verkehrs in allen Bezirken und in der Stadt Salzburg, damit Schluss ist mit dem größten Zeit- und Energieräuber unserer Zeit, dem Stau.
Die zweifelhafte Moral des Kapitalismus
Der Kapitalismus hat sich von der Arbeit entfernt. Wenn er sich weiterhin so entwickelt kann der Kapitalismus nicht mehr für den Wohlstand der Bürger sorgen. Ich kann mich noch gut erinnern als das Einkommen eines fleißigen Maschinenschlossers, eines Metzgers, eines Lehrers für seine Familie, ein eigenes Haus und ein Auto gereicht hat. Ja, da hat sich etwas verändert. Vor 30 Jahren war die politische Ausrichtung auf einen breit angelegten Wohlstand, den Aufbau einer Mittelschicht und auf eine existienzelle Sicherheit ausgerichtet. Das ist heute nicht mehr so.
Der Anteil der Wirtschaft die in die Löhne fließt sinkt dramatisch. Die Gewinne der Unternehmen vor Steuern machen einen viel größeren Anteil aus. So hohe Steuergewinne im Budget gab es in den USA zuletzt vor 85 Jahren. Still und leise und schön verborgen in den Regeln des Marktes fließt das Geld zu den oberen zehn Prozent. Geld fließt ganz offiziell durch Gesetze geregelt aus den Taschen der Mittelschicht, dem Durschnittsbürger in die Gewinne der Großindustrie, deren Führungskräfte und Ihrer Aktionäre. Im Dezember 2017 feiert Trump seinen Erfolg der Steuerreduzierung für Unternehmen, die Verlierer dieser Maßnahmen in den USA werden die Armen sein.
Der Teufelskreis ist aber nicht nur das Geld das nach oben fließt, sondern damit auch einhergehend die politische Macht. Je mehr Geld aber nach oben fließt umso mehr kann Geld die Spielregeln beeinflußen. Diese Prozesse laufen für uns Unsichtbar ab. Innerhalb der Gesetzgebung beeinflußen die Profitgewinner die Gesetze.
Reichtum führt zu Macht die wieder den Reichtum mehrt.
Politiker sollten Regeln schaffen die dem Durchschnittsbürger Chancen eröffnen und Wohlstand bringen. Aber nein, sie schaffen immer mehr Regeln die uns den Wohlstand nehmen. Das alte Prinzip für den Ehrgeiz der Mittelschicht, ich will das es einmal meinen Kindern, Enkeln, besser geht als mir, gilt nicht mehr.
Es kann doch nicht sein das man mit einem Vollzeitjob nicht mehr durchkommt.
Kluge Köpfe haben sich Systeme zu Machterhaltung ausgedacht. Sie kassieren Steuergeld und teilen es dann nach ihren Kriterien auf. Subventionen ist das Zauberwort, damit wurde die Mittelschicht entmachtet. Kein Steuerzahler hat Einfluss auf die Vergabe von Subventionen. Wer Subventionen vergibt besitzt Macht. Dur bekommst aber Geld nur wenn du meinen Regeln folgst. Besonders pervers ist es das unter dem Deckmantel einer gerechteren Verteilung genau das Gegenteil bewirkt wird. Wie könnte es sonst sein das gerade junge Arbeiterinnen und kleine Bauern sich von der Arbeit nichts mehr schaffen können.
Ein Bauer kann von seiner Landwirtschaft ohne Subventionen nicht mehr Leben "VERRÜCKT"
Der nahende Ende des Sozialismus
Der sehr erfolgreiche Sozialismus hat der Mittelschicht Wohlstand gebracht. Über Jahrzehnte war es eine gute Partnerschaft zwischen Unternehmen und Gewerkschaften die für einen vernünftigen Ausgleich sorgten. Aber auch diese Regeln gelten nicht mehr. Die Gewerkschaften bezeichnen die Unternehmen als Feinde die bekämpft werden müssen. Die Arbeiterkammern drehen Werbespots in denen die Unternehmer als Ausbeuter und Sklavenhalter dargestellt werden. Der Sozialismus will alles Geld einnehmen um es dann nach seinen Vorstellungen zu verteilen. Die Folge davon ist das alle die nicht arbeiten besser gestellt sind als diejenigen die mit ihrer Produktivität und Arbeitskraft das Geld erwirtschaften. In Europa zeichnet sich bei den Wahlen der Niedergang des Sozialismus ab. Keine beruhigende Entwicklung, aber es war zu erwarten. Zwischen Kapitalismus und Sozialismus muss es einen gemeinsamen Nenner geben und keinen Kampf. Der gemeinsame Nenner ist dabei sehr einfach. Die Regeln müssen zum Wohlstand aller Bürger gelten und nicht für die Günstlinge beider Seiten.
Subventionen
Subventionen kosten dem Steuerzahler Milliarden. Der Arbeiter der Durchschnittsbürger ist der Finanzierer, er kann beim Vergeben der Subventionen in keinster Weise mitreden. Ein von den Mächtigen schön eingerichtetes System zur Erhaltung der Macht. Subventionen gehen im großen Stil zu den Großen, oder sie sind so ausgelegt das damit Geld wieder nach oben fließt. Nur ein Bauer mit einem großem Stall mit mehr als zweitausend Schweinen bekommt Subventionen, damit wird das Fleisch billig, und die Supermärkte reich. Im Bereich der Lebensmittel ist es besonders schlimm und es läuft darauf hinaus das wir nicht mehr selbst bestimmen können was wir essen. Wir dürfen nur mehr das essen was die Reichen noch reicher macht. Am Ende gibt es nur mehr eine Firma und die hat die gesamte Macht über die Lebensmittel.
Die Subventionen haben bereits astronomische Höhen erreicht. Da geht es nicht mehr um Kleingeld.
Die Bürger zahlen in die EU 137 Milliarden Euro ein und bekommen davon 115 Milliarden als Förderungen zurück, davon gehen 45 Milliarden in die (große/falsche) Landwirtschaft.
In Österreich belaufen sich die Gesamtsubventionen auf 19,3 Milliarden (2016), die gesamten Staatseinnahmen waren 170,4 Milliarden (2015).
In Deutschland belaufen sich die Subentionen auf 83 Milliarden (2015), da bin ich nicht sicher ob diese zahl stimmt, eigentlich müßten es noch mehr sein.
Es muss jede Form von Subvention abgeschafft werden.
Subvention ist gesetzlich gedeckte Korruption.
Lobbyismus
Subventionen werden durch Lobbyarbeit entschieden. Das Schlimme daran ist, sie finden sich bereits in den Gesetzen. Korruption ist Gesetz geworden. Der kleine Unternehmer darf keine Weihnachtsgeschenke mehr an seine Kunden geben. Er darf seine Kunden nicht einmal mehr zum Essen einladen. Lobbyisten verteilen im Rahmen der Gesetze Millionen. Die ganz Gierigen überbieten dann auch das noch, wie unser ehemaliger Innenminister mit Fußfessel. Das muss man sich einmal vorstellen, der ehemalige Innenminister, Chef der Polizei von ganz Österreich wird Lobbyist und sitzt wegen Bestechlichkeit im Gefängnis.
Früher wurden einige Politiker Lobbyisten. Jetzt ist es sowieso usus, dann werde ich halt Lobbyist und verdiene wesentlich mehr als in der Politk. In den USA sind bereits 42% der früheren Politiker Lobbyisten. Die Unternehmen in den USA gaben 2016 3,15 Milliarden Dollar für Lobbyarbeit aus.
Lobbyisten gab es immer. Das Problem ist das daraus ein äußerst einflußreicher Industriekomplex geworden ist der an Mächtigkeit kaum zu überbieten ist. So wird der Deutsche Schröder zum Besten Freund Putins und lockt Deuschland in die Stream 2 Falle, Energieabhängigkeit von Russland.
Lobbyarbeit kann gut oder schlecht sein, je nach Sichtweise des Betroffenen. Fest steht aber das der Durchschnittsbürger keine Lobby mehr hat. Früher waren es die Gewerkschaften, aber die beschäftigen sich heute um ihre eigene Machterhaltung, der persönliche Einzelmensch ist ihnen in Wirklichkeit egal geworden.
Korruption hat andere Namen bekommen und ist in den Gesetzen der Mächtigen verankert.
Zocken bis zum Absturz
Aktienhandel, Derivate, Spekulationen, Bitcoin alles Begriffe um Geld zu verdienen. Geld zu verdienen ohne Arbeit. Geld mit Geld verdienen ist eigentlich etwas unmoralisches. Wenn einer gewinnt muß eine anderer verlieren, das ist doch das Prinzip eines Glückspieles.
War vor 50 Jahren auch kein Problem, nur wenige Private hatten VW Aktien oder ähnliches. Die Gier nach Geld führte aber in den letzten zwanzig Jahren zu apokalyptischen Auswüchsen. Banken zockten mit dem Geld der Pensionskassen und der Sparer um Milliarden Beträge. Eine Blase nach der anderen wurde aufgebaut und horrende Summen wurden von den kleinen Leuten über unergründbare Wege nach oben zu den Reichen gespült.
Spekuliert wird mit Allem. Die größte Schweinerei ist es aber mit Lebensmittel zu spekulieren. Lebensmittel werden absichtlich verknappt um Börsenkurse zu beeinflussen.
Im Jahr 2016 belief sich das Volumen der weltweit an den WFE-Mitgliedsbörsen gehandelten Aktien auf rund 119,3 Billionen US-Dollar.
Die Regierungen sollten Regeln erstellen für eine gerechte Verteilung, aber die Regeln sind nicht für die Arbeiter sind für die Zocker von Vorteil. Es wird ewig lang herumgeeiert ob eine Spekulationssteuer kommen soll oder nicht? Keine Regierung traut sich als erste in dieses gefährliche System einzugreifen.
Und die gehen alle Wählen
Die Politik sollte sich um die eine ständige Weiterentwicklung von Rahmenbedingungen kümmern die ein gutes Leben ermöglichen. Der Bürger sollte bei den Wahlen die Möglichkeit haben zwischen Progammen zu wählen die seiner Vorstellung von einem guten Leben entsprechen.
Derzeit ist es aber anders. Bei den nächsten Wahlen zeigen wir es Ihnen aber. In wirklichkeit wählen wir nur neue Akteure, die alles mögliche versprechen. Aber längst wurde das System unterwandert. Politiker können nur mehr an kleinen Rädchen drehen. Am Großen Rad drehen längst andere, egal wem wir wählen. Die Reichen und Mächtigen haben es verstanden sich so in den Gesetzen zu verankern das es Ihnen (fast) egal ist wer gewählt wird. Rosevelt hat in den USA die Finanzierung von Präsidenten Wahlen verboten. Busch hat sie wieder eingeführt. Die Reichen finanzieren jetzt wieder die Wahlen und sichern sich dadurch Ihren Einfluß. Je schwächer der Präsident umso mehr Einfluß haben Sie. So gesehen macht Trump schon Sinn. Die Gesundheitsvorsorge wird gestrichen, die Unternehmenssteuern werden gesenkt.
Wenn Sie jetzt sagen, ja aber nicht in Europa dann sage ich Ihnen dass die Lobbyisten genau wissen wie Sie Ihren Einfluß ausüben können, da wird es halt verdeckt und im Rahmen der Gesetze genau so gemacht.
Es gilt auch für Europa, wer reich ist und nicht teilen will, der braucht keine Gesetze zu brechen. Die Gesetze sind bereits für Ihn gemacht. Steuern zahlen nur die Arbeiter und die Dummen, die sich keine Heerscharen von Industrieanwälten leisten können.
Nemesis, Göttin der ausgleichenden Gerechtigkeit
Schon in früheren Jahren, eigentlich schon immer, gab es Regeln die die Reichen bedienten und die Armen ausnutzten. Ägypten, die Zeit der Pharaone. Das antike Griechenland oder Persien. Das antike Rom lebte in Saus und Braus. Genau so die Asiatischen Dynastien. Der Sklavenhandel, die Entdecker, die Kolonialstaaten etc. etc.
Irgendwann gab es dann Radau, Monopole wurden gekippt. Gewerkschaften wurden gegründet. Volksnahe ehrliche Politiker bewegten Gutes. Befreiuung von der Knechtschaft. So ist der Lauf der Geschichte, das Leben ist ein Fluss.
Und jetzt? Wir müssen was tun. Wir müssen Aufstehen und nach besseren Lösungen suchen. Wir müssen neue Institutionen gründen die den Mächtigen dagegenhalten können. Den Pharmakonzernen, der Autoindustrie, der Waffenlobby, Konzernen wie Google, Amazon, Monsanto kommt man mit klein klein nicht mehr an.
Warten auf Nemesis, der Göttin der ausgleichenden Gerechtigkeit ist auch eine Möglichkeit. Eine notwendige neue Weltordnung wird sich aber nicht von alleine einstellen. So weiterzumachen bringt uns immer weiter weg vom Wandel zu mehr Gerechtigkeit, die Schere zwischen arm und reich wird sich noch weiter öffnen. Darum müssen wir uns alle auf den Weg machen. Und, wir sollten uns ehrlich bemühen gerechter zu werden. Den Armen mehr geben - einfach wirklich und nicht nur scheinbar gerechter verteilen.