Man glaubt es nicht in Österreich existiert bis heute ein Gesetz, erlassen von Maria Theresia, das jede Gemeinde verpflichtet Saubären bei einem Bauern einzustellen und das auch finanziell zu unterstützen. Ein Eberhalter ist verpflichtet, die umliegenden Bauern mit ihren Sauen zu empfangen und von ihrem Saubären decken zu lassen.
Bei den ☛ Wollschweinen hat auch der Eber oder Saubär ein sehr gutmütiges Wesen. Die ☛ Mangalitza Schweine leben in Rudeln und der Eber ist der Chef, aber auch der Beschützer. Er kann sehrwohl grantig werden und verschafft sich dann gehörig Respekt. Freilaufende Wollschweine paaren sich auf natürliche Art. Der Eber bleibt auch bei den Jungen mit im Gehege und es gibt dabei wenig Probleme. Nur einmal greift der Bauer ein. Wenn die weiblichen Jungschweine geschlechtsreif werden wird der Eber ausgesperrt. Damit können sich die Jungsauen einfach besser entwickeln. Wenn die Sauen vom Eber zu jung gedeckt werden haben diese keine Zeit sich richtig zu entwickeln. Aber das ist Ansichtssache.
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Leider hat heute die künstliche Besamung in allen Bereichen Einzug gehalten. Vom Pferd, der Turbokuh über das Schwein bis hin zur Biene befruchtet heute der "Besamungstechniker", hoffentlich kommt der nicht bald auch in unsere Schlafzimmer.
Begründet wird das alles wegen dem viel strapazierten "Hygieneproblemen". Heute haben wir die sterilsten Ställe die es gibt. Wir entfernen die Schwalbennester, sprühen Chemie und vergasen die Ställe. Die Tiere werden auf Teufel komm raus geimpft. Wir streuen den Tieren Antibiotika ins Futter und entwurmen sie regelmäßig. Der Gang in den Schweinestall gleicht dem in einem Operationssaal. Im Ganzkörperkondom, mit Haarnetz und Plastiksackerl an den Schuhen, ach ja natürlich den Mundschutz nicht vergessen. Dieses sterile System zerstört aber nicht nur die bösen Bakterien, sondern auch die guten Bakterien, die Körperpolizei, die auf Immunabwehr spezialisiert war. Steckt da gar die Pharmaindustrie dahinter?
Der Besamungstechniker weiß natürlich nicht wann soll er den die Sau besamen. Dazu gibt es den Sucheber, der soll die Paarungsbereiten (man nennt das rauschende) Sauen aufspüren. Der Sucheber hat aber echt die Arschkarte gezogen. Die Suche nach den rauschenden Sauen stachelt natürlich jedesmal die normalen Sexualinstinkte des Saubären an. Dabei bleiben diese ein ganzes Leben unerfüllt, geradeso wenn man einen gefesselten Hungernden eine Banane vor die Nase hängt.
Jetzt ist die Sau rauschend, das freut die Bauersleute. Der Bauer ruft beim Besamer an und sucht sich im Katalog den gefälligsten Samen unter 10 Millionen Dosen aus. Es dauert nicht lange dann fährt der Besamer auf den Hof und öffnet sein Behältnis mit dem Samen der in flüssigen Stickstoff bei 197 Grad Celsius geforen ist. Er taut den Samen auf und spritzt in der rauschenden Sau mit einem langen dünnen Rohr in die Gebärmutter. 95% der Schweine werden so besamt.